Mehr Meer ist steigerungsfähig
Mehr Meer. Selbst mehr Meer scheint noch steigerungsfähig zu sein. Noch mehr Meer.
Die Brandung macht schwindelig. Hohe Wellen brechen sich mit weißen Schaumkronen und lautem Getöse, Surfer haben sichtlich Spaß daran.
Der Strand ist riesig. Das Wasser kommt näher, bildet kleine Priele am Strand, kleine Wasserflächen entstehen. Es glänzt wie flüssiges Silber. Vielleicht heißt die Küste hier deshalb „Silberküste“? Vielleicht gibt es aber auch irgendwo Silber. Wer weiß? Ich weiß es nicht. Nur, dass es glänzt.
Der Blick ist berauschend
Ich hab die Schuhe ausgezogen. Meine Füße mögen das. Und eigentlich staune ich nur noch.
Das Meer ist hier anders, wilder, als alles an Meer, an Ozean, was ich kenn.
An der Promenade gibt es ein Restaurant am anderen. Der Blick aufs Meer ist berauschend. Wir essen Fisch, trinken Wein und schauen dem Sonnenuntergang zu.
Tosende Wellen
Nachts gegen 2 Uhr muss ich raus. Das Service-Häuschen des Campingplatzes aufsuchen. Das Meer ist tosend laut. Es kann also doch gar nicht so weit weg sein. Warum sind wir gestern dann so weit mit dem Rad gefahren, um ans Meer zu kommen? Ich weiß es nicht. Vielleicht täuscht es, ist es jetzt auch nur so laut, weil sonst keine anderen Geräusche zu hören sind. Weil jetzt Flut ist, Hochwasser.
600 Meter weiter
Sobald es hell ist, gehe ich los, das Meer suchen.
Etwa 600 Meter weiter finde ich es.
Unterwegs in dem Kiefernwäldchen stehen kleine Busse wie unseres mit genau solchen Betten. Da haben Surfer übernachtet. Die Bretter haben auf dem Fahrersitz Platz.
Dünenlandschaft unverbaut
Das Meer, das ich hier finde, ist fast noch ein bisschen schöner als der Strand an der Promenade. Eine riesige Dünenlandschaft, unbebaut, ursprünglich, gewachsen.
Das Wasser ist gerade da.
Eigentlich ist alles da, was wichtig ist. Fast alles. Was fehlt, ist ein Hafen, Fischerboote, Menschen, die am Meer leben. Vom Meer leben. Na ja, das tun Restaurants und Andenkenläden, Surfschulen und Hotels ja irgendwie auch.