Grand-Fort-Philippe

Es regnet. Und die Vögel zwitschen.
Na ja, es nieselt.
Richtig geregnet hat es heute Nacht.

Die Markise

Wir hatten, genau wie Jürgen es uns empfohlen hatte, die Markise ausgefahren.
„Damit es vorm Auto trocken bleibt, wenn ihr nachts raus müsst.“
Ich musste raus und es war trocken vorm Auto. Doch die Markise hing ziemlich tief. Die Schräge, die wir eingestellt hatten, damit das Regenwasser ablaufen konnte, reichte nicht. Auf der Markise stand das Wasser.
5 Uhr morgens. Martin wurde wach. Er löste Schrauben, stellte schräg und war nass. Das Wasser, das auf dem Zeltdach stand, hatte sich in einem Schwall völlig unkontrolliert einen anderen Platz gesucht.
Doch von da an lief das Wasser ab.

Jetzt sitzen wir hier beim Frühstück. Vögel singen, Enten quaken und der Regen tröpfelt. Die Croissants sind wunderbar, wir haben Baguette, Tomaten, Trauben und Käse. Sogar Marmelade gibt es und ein gekochtes Ei.

Weite Dünenlandschaften wie Kanada und Schleswig-Holstein

Gestern sind wir an der Küste entlang gefahren. Weite Dünenlandschaft, große Felder, Schafe. Steilküste und jede Menge Wasservögel. Ein bisschen erinnert die Landschaft an Kanada, an Schleswig-Holstein.

Hier in der Bucht an der Somme soll die schönste Bucht der Welt sein, heißt es in den Prospekten. Eine Schlacht hat es hier auch gegeben. Die Schlacht an der Somme.  Mal wieder gegen die Deutschen, die ihre Finger nicht von Frankreich lassen konnten.

Und hier wie bisher überall, wo wir in Frankreich gelandet sind, verströmen bunte Blumen an jeder Ecke genau so wie an den meisten Straßenbegrenzungen einen betörenden Duft. Ich sehe Astern, Blüten, die ich noch nie gesehen habe und Lavendel. Aber die Zeit seines Duftes scheint vorbei zu sein.