Endlose Weite und viele Schätze
250 Kilometer südlich sind wir nun auf einer Insel: Die Ile de Ré liegt im Atlantik und ist über eine Brücke erreichbar. Unterwegs, während sie an der Küste entlang gefahren sind, waren es einige. Hoch, weit, schmal über Buchten und Flussmündungen. Manchmal über Wasser, manchmal, je nach Tidenhub auch nicht.
Es ist anders hier als in der Bretagne. Flache, niedrige weiße Häuser wie im Süden. Tourismus. Man spricht Deutsch. Auf dem Campingplatz, an der Rezeption, beim Bäcker.
Das Meer ist überall.
Stille, Weite.
Bestimmt gibt es Fisch
Dreieinhalb Wochen sind wir jetzt unterwegs. Ich denke an Zuhause, hab ein kleines bisschen Heimweh nach etwas Vertrautem.
Aber es gibt noch so viel zu sehen.
Heute wollen wir mit dem Rad nach Saint Martin, eine kleine Stadt mit Stadtmauer und Hafen hier auf der Insel. Schon wegen des Namens müssen wir hin.
Und bestimmt gibt es Fisch. Ich genieße das.
Gestern haben wir unseren Fisch aus der Konservendose gegessen. Schließlich wurde die Konservendose hier in Frankreich an der Atlantikküste erfunden, um den Fisch haltbar machen zu können.
Endlose Weite und Meeresschätze
Frankreich hat sehr viel mehr zu bieten, als ich bisher geahnt habe.
Schon alleine der Atlantik, der Ozean, mit all seinen Schätzen, lässt mich staunen, ja fast ein bisschen ehrfürchtig werden.
Bei beginnender Ebbe gehen die Menschen an den Strand und sammeln sich ihr Abendessen. Algen, Miesmuscheln, Austern, Seeschnecken so weit das Auge reicht. Mehr als man essen kann. Ein endlos weites Meer.
Die Ostsee, mehr noch die Nordsee, waren bisher das, was ich mit endloser Weite in Verbindung gebracht habe. Doch sie sind dagegen kleine überschaubare Gewässer.
Vier Nächte auf der Ile de Ré
Auf der Fahrt zur Ile de Ré sind wir an Tabakplantagen vorbei gekommen. Kein Wunder also, dass der Zigarettenschmuggel hier ein Thema ist.
Wir haben vier Nächte auf der Insel gebucht. Es hat ein bisschen geregnet, aber nun klart es auf. Und es ist warm genug, um draußen zu sitzen. Danach sehen wir weiter. Zunächst geht es noch eine Weile Richtung Süden, bevor wir uns auf den Heimweg machen. Wir lassen uns Zeit.