Calais
Bisher kannte ich nur den Hafen. Doch genau da wollten wir heute nicht hin.
Zeit zum Frühstücken. Die Boulangerie hatte wunderbar belegte Baguettes aber keine Sitzgelegenheiten.
Alle Zeit der Welt
Wir fanden „Fred“, ein Bäcker mit Stehtischen.
Zwei Frauen waren zuständig für den Service.
Ist das typisch für Frankreich?
Dass die Menschen dort alle Zeit der Welt zu haben scheinen?
Die beiden Frauen schienen vollkommen entspannt. Eine erklärte der anderen in aller Ruhe die Funktion der Kaffeemaschine, während die Schlange der wartenden Kunden immer länger wurde. Niemand drängelte, kein einziges mürrisches Gesicht war zu sehen. Alle blieben freundlich. Es dauert eben die Zeit, die es dauert.
Schöne alte Bauwerke und Zweckbauten aus Beton
Ich hatte immer angenommen, Calais habe außer dem großen Fährhafen, nichts weiter zu bieten. Doch die Stadt hat eine Menge Charme. Wunderschöne alte Bauwerke wie das Theater, ein ganz besonderes Rathaus und andere verzierte Häuser aus der Zeit um die Jahrhundertwende 19. / 20. Jahrhundert und früher.
Und dazwischen immer wieder Zweckbauten. Beton, gerade schmucklose Wände, die langsam verfallen, ohne dass sich jemand dafür zu interessieren scheint. Dazwischen Blumenarrangements, wo immer es möglich ist. Und immer wieder Gipsköpfe, bunt bemalt zu den unterschiedlichsten Themen, die ganz offensichtlich zu einer Stadtmarketingaktion gehörten wie bei uns vor ein paar Jahren die Bären.
Auf dem Wochenmarkt gab es Tomaten, Trauben und Äpfel und fürs Abendessen zwei dieser wunderbar belegten Baguettes. Wer weiß, wo wir sie heute Abend essen werden.
- Köpfe
- Der Tower in Calais
- Köpfe
- Je Suis Charlie (oben rechts)
- Wo ist der Eingang? Zugemauert.
- Theater in Calais
- Das Rathaus
- Calais