Austern und Saint Martin
Austern, überall Austern, wohin man sieht.
Auf einem Plakat am Klohäuschen unseres Campingplatzes steht, wo man sie findet. Alle geheimen Plätze sind dort aufgeführt. Es wird darauf hingewiesen, dass sie mindestens fünf Zentimeter groß sein sollen und wie man sie zubereitet.
Austern sollen gut für den Magen sein.
Das mag stimmen.
Meinem Magen geht es gut.
Mit dem Trecker auf dem Meer
Das Wasser war gerade nicht da, als wir an der Küste entlang nach Saint Martin fuhren. Die Austernfischer waren mit dem Trecker auf dem Meer. Der Radweg führt im Grunde mitten durch den Ozean, über das bisschen Land, das die Menschen hier dem Meer abgetrotzt haben. Links neben dem Radweg ist das Wasser, wenn es denn da ist, rechts sind die Felder, auf denen Salz gewonnen wird und immer wieder auch ein paar Becken, in denen Austern gezüchtet werden.
Auf dem Rückweg war das Meer wieder da. Ein bisschen mulmig war mir schon, als wir den gleichen Weg zurück fuhren, den wir gekommen waren. Was, wenn das Wasser höher steigt als es soll?
Der Weg blieb trocken.
Stadtmauer und Graben
Saint Martin scheint eine ziemlich alte Stadt zu sein. Mit Stadtmauern und einem Graben, der früher sicherlich einmal Wasser geführt hat. Inzwischen war er mit allerlei grünen Pflanzen bewachsen. Die Kaimauern des alten Fischerhafens sieht ebenfalls als, als stünde sie bereits von hunderten von Jahren dort.
In den kleinen Gässchen findet man jede Menge landestypischer Produkte. Wir haben etwas Wein aus der Gegend mitgenommen. Die Oliven standen hinter der Ladentheke und waren nicht zu verkaufen.
„Ich presse Öl daraus“, klärte der sympathische Verkäufer.
Seife aus Eselsmilch
Der Ort Cognac ist nicht weit weg. Vielleicht schmecken deshalb auch schon die Trauben hier besonders gut. Auch Seife wird in dieser Gegend hergestellt. Aus Eselsmilch. Wir werden sehen, ob sie uns besonders schön macht.
Wir haben schon eine Menge Schätze gesammelt. Wenn wir nach Hause kommen, wird unser Busle sicher nachmal um einiges schwerer sein.